Von der Welt

Montag, 17. August 2009

Ins Land einischauen

Es gab eine Sendung dieses Namens im österreichischen Fernsehen, in der ein kauziger Mann vom Brauchtum der Landbevölkerung erzählte. Am Wochenende war ich nun am Land. Bei der Fahrt mit dem Bus durch die lauschigen Dörfer, stellte ich jedoch fest, dass sich die am Land überhaupt nicht gern "einischauen" lassen. Fast gruselig ist es an den Häusern vorbei zu fahren, die mit heruntergelassenen Jalousien abweisend und verlassen wirken. Gleichförmig reihen sie sich aneinander. Da ein geöffnetes Fenster! Aber auch hier blicke ich ins blinde Auge aus schmutzigweißer Gardine. Es ist Vormittag, aber kein Mensch ist auf der Straße. Auch in den Vorgärten ist niemand zu sehen. Da dort gelegentlich Blumen wachsen, muss zumindest ab und an jemand das Haus zum Gießen verlassen. Fast aufdringlich wirken dagegen die Schilder bei den Ortseinfahrten "Grüß Gott" und "Auf Wiedersehen in Schlupfwinkel". Meinen die mich?
Mir fallen die Bilder aus der letzthin gesehenen Doku über Laos ein. Dörfer am Rande der dichten Wälder, überall sind Menschen, Kinder, ganz alte Leute, Hunde, bunte Tücher, Körbe, Werkzeug und Hausrat. Die Fremden mit den Fernsehkameras werden begrüßt, umringt, es wird erzählt und Tee gebracht.
Worin liegt der Unterschied? Warum leben wir hier oft isoliert und abgeschottet? Und wo kommen überhaupt das Misstrauen und die Missgunst her?

Donnerstag, 16. April 2009

Es wird langsam Zeit...

...hier wieder mal was rein zu schreiben. Und weil ich nach langer Abstinenz nicht weiß, worüber bei all dem vielen Erlebten, Gefühlten und Gedachten ich nun zu schreiben beginnen will, bietet sich wie immer die Königin aller Dinge an: die Natur.

Lange hat sich der Frühling geziert, umso rasanter ist er nun unterwegs. Nach all dem Regen ist der Boden gut mit Wasser gefüllt und die Sonne schmeichelt den Pflanzen: es ist verblüffend, in was für einem Tempo sich nun alles entwickelt. Am Ostersamstag noch waren von den Löwenzähnen am Nussberg zwar kräftig entwickelte Blattrosetten zu sehen (und landeten auch im Röhrlsalat), aber die Blüten waren gerade mal kleine geschlossene Knöpfe, ganz unauffällig. Am Montag dann: ein Meer von gelben Tupfen erwartet die Spaziergängerin zwischen den Weinreben! Und gestern nun, wiedermal gerade zwei Tage später entdecke ich die erste Pusteblume. Ruckizucki macht er das, der Affenlöwenzahn! Am Flockenköpfchen saß ein kleiner, jugendlicher Heuschreck und ließ sich unerschreckt fotografieren. In diesem Stadium hat er noch keine Flügel und es dauert noch einige Häutungen bis er ausgewachsen ist.
Heuschreck-Nymphe auf der ersten Pusteblume des Jahres
Die Mauern am Weinberg schauen nach Süden und Osten und so ist es kein Wunder, dass es beim Vorbeigehen ständig raschelt, wenn die Sonnenbadenden zwischen Strauch und Stein in Deckung gehen. Smaragdeidechsen finden's gut hier, die landwirtschaftlichen Gifte halten sich in Grenzen und die Häuser respektive deren Katzen sind weit genug weg. Es reicht ja schon, dass Krähen und Fasane, Igel und Füchse herumstrolchen.
Mauereidechse am Nussberg bei Wien
Mehr sprießen als heuer geht wohl kaum. Jeden Tag ist was Neues da und eins ist hübscher als das andre: Knoblauchsrauke - fröhliches Gewürz, Ochsenzunge - die Blüten noch geschlossen, aber schon lugen sie blauviolett aus den Knospen hervor, Eselsdisteln - so betörend mächtig. Nur der Sichelmöhre geht es nicht so gut. Sie ist eine Art Steppenroller, die sich im Herbst vom Wind herumtreiben lässt. Vor zwei Jahren waren die Bestände hier üppig, heuer sind die meisten Pflanzen von einem Pilz oder dergleichen befallen. Und die Nussbäume vom Nussberg entrollen ihre Blätter in bezaubernder Choreographie.
Nussbaumentblätterung am Nussberg bei Wien

Sonntag, 11. Januar 2009

Kleinod aus dem Kalender

Alle sagten: Das geht nicht.
Dann kam eine, die wußte das nicht, und hat's gemacht.

Dienstag, 2. Januar 2007

Blut am Schuh

Die Bedingungen unter denen asiatische, südamerikanische oder afrikanische ArbeiterInnen unsere T-Shirts und Hosen herstellen, sind nach wie vor vielerorts katastrophal. Auf der homepage der Clean Clothes Kampagne für faire Arbeitsbedingungen weltweit kann man sich im Urgent Action Verteiler eintragen. Im Schnitt etwa 30 Mal im Jahr erfährt die Clean Clothes Kampagne CCK von Arbeitsrechtsverletzungen mit der Bitte um Unterstützung der ArbeiterInnen. Protestmails an die betroffenen Unternehmen, belieferte Markenfirmen und Regierungen sind eine Möglichkeit als Konsumentin aktiv zu sein.

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