Vom bunten Leben

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Nicht zusammenzählen

Zusammenzählen sollte man nur die guten Dinge. Die Unglücke hingegen lasse man jedes für sich stehen, damit es nicht ein großes schwarzes Ganzes wird. Dass meine Firma keine Aufträge mehr hat und ich demnächst meinen Job verliere, passiert nun wahrhaftig zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

Montag, 27. Oktober 2008

Alles fliesst

Ich entleihe mir Acqua's hübschen blog-Titel, denn er passt so treffend zu meinem derzeitigen Erleben. Wer hat bloß die Schleusen geöffnet? War ich das selbst?
Da gibt es dieses schöne Lied "Wenn alle Brünnlein fließen"...M hat es manchmal gesungen, dazu mit der Gitarre geklimpert. Gestern kam mir das Lied dauernd in den Sinn und ich sah M vor mir, so nah und so fern zur gleichen Zeit. Wenn alle Tränlein fließen...

Am Nachmittag war ich dann bei Freundinnen, gemeinsamen Freundinnen, ursprünglich M's Freundinnen, aber da M nicht in Wien ist, ging das. So einen Freundinnenkreis hab ich lange gesucht, da wird viel gemeinsam unternommen, wandern, Tarockieren, Geburtstage gefeiert. Die meisten kennen sich schon sehr, sehr lange und man merkt, dass sie sich wirklich mögen. Wichtig ist das Gefühl eine Gruppe zu sein, ein Gemeinschaftsgefühl, ein ich-mach-mir-meine-eigene-Familie-Gefühl. Es wird viel geredet, viel gelacht und es geht sehr direkt zu, lauter sehr starke Frauen. In den 1 1/2 Jahren mit M bin ich da sehr hineingewachsen und es wäre schlimm auch das zu verlieren. Da war es schön, als G mir gestern sagte: 'Ihr gehört beide in diese Gruppe, da muss man halt eine Zeit lang schauen.' Und ich hab gestern tatsächlich geplaudert und gelacht und empfand trotz des so schmerzlich zerbrochenen Gefühls in mir auch etwas Ganzes und Heiles.

Dann kam ich nach Hause und mich erwartete ein See. In meinem Vorraum. In meiner Küche. Und aus der Therme tropfte das Wasser ziemliche heftig. Zuerst war ich ja noch verhältnismäßig ruhig, schickte das Hündchen auf seinen Platz, holte Kübel und Handtücher und rief die Hausbesitzer an. Der Mann schlief schon, die Frau hatte keine Ahnung, was man da machen kann, wo irgendwelche Hähne abzudrehen wären. Also rief ich den 24 Stunden Notdienst an. Das heißt, ich rief sehr viele Notdienste an, die allerdings alle nicht erreichbar waren. 9 Uhr abends an einem Sonntag ist eine schlechte Zeit für einen Notfall. Endlich hatte ich einen am Telefon. Er käme aber nur, wenn ich bar zahle und ich sollte mal mit 300 Euro rechnen. Da wurde ich dann verzweifelt. Ich hatte kein Geld zuhause und da wo ich wohne, rauscht der Bach, aber der nächste Geldautomat ist weit entfernt und ich habe kein Auto. Abgesehen davon, ist Monatsende und ich habe auch keine 300 Euro mehr am Konto. Da hab ich mich plötzlich sehr allein gefühlt. Aber dann kam doch noch Rettung. Erstens in Form von G, die sich ins Auto setzte und mir Geld brachte. Und zweitens, indem die Therme, warum auch immer, zu rinnen aufhörte. Immerhin hab ich mir damit den teuren Wochenend-Nacht-Tarif erspart. Jetzt ist allerdings Montag Mittag und ich sitze noch immer in einer kalten, feuchten Wohnung. Etwa alle 10 Sekunden tönt ein sanftes "plopp" aus der Küche. Den Vormittag hab ich am Telefon verbracht, streitend mit der Hausverwaltung, auf der Suche nach einem Installateur, der heute noch kommen kann. Vor einer Stunde ist es mir endlich gelungen und - ich hoffe inständig - der Klempner sollte irgendwann im Laufe des Nachmittags bei mir auftauchen.
Es gibt schon Tage, da ist es einfach zu viel.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Out on Bisamberg

Was die Welt trägt (zumindest aus Spinnensicht)
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Nachmittag einer Umbellifere
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Rehlein im hohen Gras

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Nicht gut

Seit Tagen bin ich schweren Herzens. Wenn wir zusammen sind, sind derzeit Oberflächlichkeit und Distanz so präsent, dass ich mein Unglück kaum aushalte. Ich möchte die Beziehung nicht beenden, aber so will ich einfach nicht mehr weitermachen. Meine allerbesten Eigenschaften leisten mir Gesellschaft im Sumpf: Eifersucht und ein abgrundtiefes Verlassenheitsgefühl. Erfreut stelle ich fest, dass ich auch Wut empfinde - vielleicht kann sie das Seil sein, an dem ich mich selbst wieder in glücklichere Gefilde ziehe.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Aua

In akuter Not bin ich gestern Abend zu meiner Zahnärztin geflitzt. Der wurzelbehandelte Zahn wollte keine Ruhe geben und hat sich gestern im Laufe des Nachmittags in ein rasendes Schmerzzentrum verwandelt. Mir wurde eine Zahnbeinhautentzündung diagnostiziert und nun muss ich leider Antibiotika nehmen. Nach der Behandlung wartete ich im Wartezimmer bis die Hammer-Schmerztablette ihre Wirkung zeigt, um mich gefahrlos auf den Heimweg zu begeben. Da sie schon Feierabend hatte, setzte sich die Zahnärztin zu mir und irgendwie waren wir plötzlich mittendrin uns gegenseitig aus unserem Leben zu erzählen. So kann aus einer ganz schrecklichen Situation eine schöne Begebenheit erwachsen.

Samstag, 27. September 2008

Zu viele Dinge für einen einzigen Tag

Heute ist mein einziger Tag dieser Woche, an dem ich mal mehr als 2 Stunden im Wachzustand zuhause bin. Der Abend ruft mich schon wieder vor die Tür, ein groß gefeierter runder Geburtstag. Aber es lässt sich erstaunlicherweise doch einiges hineinzaubern in diesen Tag: laang ausschlafen (bis zehn!!), im Bett Cafe trinken und nebsther Zeit-Rätsel lösen und dann noch ein bißchen im Schafskrimi lesen, mit dem Hund runtergehen, ein heißes Bad gegen die herankriechende Verkühlung nehmen, Kürbis im Rohr machen und anschließendes genüßliches Verschlingen mitsamt Schafkäse (könnte ich ohne überleben?) und lecker Salat, mit dem Hund eine längere Runde gehen und Einkaufen am Weg erledigen, Staubsaugen, einen Zwetschkenkuchen backen, Geschenk für den Geburtstag einpacken und ... einen kurzen blog-Eintrag schreiben. Geht ja alles...puh. Jetzt hab ich noch eine knappe Stunde Zeit , aber das Schwierigste steht mir noch bevor: ein Outfit für den Abend raussuchen. Da ich mit sowas locker den ganzen Tag zubringen kann, kommt es wohlweislich erst ganz zum Schluß.

Dienstag, 23. Januar 2007

Die guten Dinge an einem trüben Tag

Der gute Vorsatz das Abendessen auszulassen begann verhältnismäßig zurückhaltend bei einem Cafe-Joghurt (ich liebe es), wabberte dann an ein paar leckeren Scheiben Salami vorbei und endete schließlich mit weltbesten Bio-Kartoffeln und Broccoli in Chili gedünstet. Ach ja, da war noch ein bißchen Schafkäse, den ich drüberkrümelte. Guter Vorsatz, verdammt gutes Essen.
Die Gehaltserhöhung ist endlich fix. Zunächst nicht so viel wie ich wollte, aber nachdem ich gute Miene machte, gab's die Öffis-Monatskarte noch dazu, juhu.
Nach Monaten hab ich es endlich geschafft Stefan mit einer Kardinalschnitte zu beglücken.
In einem entzückenden Second-Hand-Laden mit ebensolcher entzückender Besitzerin eine berauschende Stunde auf der Suche nach einem Ball-Outfit zwischen Glanz und Glamour verbracht.
Weil es aber dennoch ein trüber Tag ist, fühl ich mich jetzt viel zu dick, bin ich betrübt weil ich derzeit viel zu viel Geld ausgebe und hab ich in all dem schönen Schein und Schimmer nichts Passendes für den Ball gefunden. Vielleicht liegt das trübe Gefühl aber auch daran, dass ich seit Tagen einige Arbeiten und Klärungen hinausschiebe, ähem.

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finifiorini - 17. Aug, 13:07
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finifiorini - 17. Aug, 13:02
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silmanja - 14. Aug, 09:47

Oh Schreck, Acqua unter Narkose!!! Ist alles gut gegangen,...
finifiorini - 14. Aug, 09:21

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Zuletzt aktualisiert: 6. Okt, 12:13

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